Es geschehen Dinge, da glaubt man gar nicht, dass sie passieren können. Die Rede ist von Social Media und der Kommunikation dort. Wir sollten uns immer mal wieder fragen, wie kommuniziere ich mit den Menschen dort? Und würde ich das genauso auch machen, wenn ich denjenigen auf der Straße oder in einem Café treffe?
Doch der Reihe nach. Hier ein Beispiel, was ich nicht so ideal finde. Jemand liked meine Fanpage auf Facebook, vergisst es aber offensichtlich wieder.
Diese Person schickte mir damals gleich eine Einladung in ihre Gruppe. Da ich das Thema ganz interessant fand, nahm ich diese Einladung an und kommentierte auch eine Weile dort. Von dieser Person sah ich hingegen auf meiner Fanpage kein Like oder keinen Kommentar mehr. Es ging ihr bei der Kontaktaufnahme wohl nur darum, zu ihrer Gruppe einzuladen.
Ein paar Wochen später bekommen ich via Messenger eine Einladung, kostenlose Produkte herunterzuladen von eben dieser Person. Man weiß ja, das ist meistens mit einem Newsletter-Abo oder so verbunden. Kostenlos in Social Media ist kein Geschenk, auch wenn es als solches bezeichnet wird. Ich fand die Produkte ganz interessant, war zu jener Zeit aber so im Stress, dass ich sie nicht heruntergeladen habe.
Heute versende ich nichts ahnend in meiner Schreibgruppe eine Einladung zu einem Facebook-Live. In dieser Gruppe war die Person meines Wissens nicht Mitglied. Dennoch schrieb sie mir via Messenger. Und hier beginnt das Drama….
„Es noch nicht mal schaffen, meine Produkte herunterzuladen, aber mich dann einladen. Das geht nicht.“ (oder so ähnlich). Ich schrieb verdattert zurück, dass ich sie nicht bewusst eingeladen hätte, dass ich aber unter einer wertschätzenden Kommunikation verstehe, dass man sich auch gegenseitig unterstützt und liked.
Da kam zurück: „Deine Angebote interessieren mich nicht.“ Das heißt für mich: Ich interessiere mich nur für mich, der Kunde ist mir schnuppe. Hauptsache er zahlt und wenn es wenigstens mit der E-Mail-Adresse ist. Außerdem schrieb die Person dass sie sehr wohl wertschätzend wäre, denn sie würde ja Geschenke machen. Mir ist nicht so klar, was das mit Wertschätzung zu tun hat. Aber da hat jeder seine eigene Interpretation.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe dann noch mal geschrieben, dass ich mich nach dieser Kommunikation jetzt auch nicht mehr für ihre Produkte interessiere, dass ich aber so gestresst war zu dieser Zeit, als die Einladung kam, sie herunterzuladen, dass ich es einfach nicht geschafft habe. Es ist der Ton, der die Musik macht. Und es geht auch anders. Ich zeige euch jetzt wie.
Es gibt grundlegende Gesetzmäßigkeiten, nach denen es sich zu leben lohnt, wenn man ein glückliches Leben führen möchte, wie z. B.:
- Behandle andere so, wie du selbst gerne behandelt werden möchtest.
- Was du säst, wirst du ernten.
- Sei wertschätzend gegenüber anderen, dann werden sie dir auch Wertschätzung entgegenbringen.
- Schätze dich selbst wert, dann werden auch andere dich wertschätzen.
- Schaue mit dem Herzen, bevor du sprichst oder schreibst und frage dich: Bin ich gerade in der Liebe?
- Kommuniziere besser positiv als negativ, ansonsten lasse es lieber.
- Dränge anderen nichts auf und habe Geduld, wenn sie nicht gleich anbeißen oder kaufen.
- Sei hilfsbereit, wenn du helfen kannst.
Wäre das Gespräch nach diesen Gesetzmäßigkeiten verlaufen, wäre schon der Einstieg wahrscheinlich ein anderer gewesen. Wie wäre es, wenn die Person geschrieben hätte: Vielen Dank für die Einladung zu dem Facebook Live heute Abend. Im Moment ist das nicht so mein Thema, aber ich habe gerade gesehen, dass du noch nicht meiner Einladung für den Download meiner Produkte gefolgt bist. Wie sieht es damit aus? Das wäre okay gewesen und das Gespräch hätte sich sicher ganz anders entwickelt. Es ist alles eine Bewusstseinsfrage.
Wenn wir davon ausgehen, dass das auf uns zurückkommt, was wir aussenden, dass wir also ernten, was wir säen, dann sollten wir sogar in unserem eigenen Interesse auf unser Herz hören, bevor wir eine Message oder einen Kommentar schreiben. Auch ich habe oft schon einen Kommentar geschrieben und ihn dann doch nicht abgeschickt, weil mein Herz Nein dazu gesagt hat. Und hinterher war ich froh.
Karmafreie Kommunikation in sozialen Netzwerken ist so einfach und doch auch wieder nicht. Bin ich gerade schlecht gelaunt, weil ein Auftrag geplatzt ist. Oder kommt mir jemand krumm und kritisiert mich auf eine verletzende Art und Weise, dann muss ich auch erst mal tief durchatmen, damit ich nicht etwas zurückschreibe, was ich später bereue. Jedoch lohnt es sich, diese wertschätzende und karmafreie Kommunikation im Internet zu trainieren und sich zu fragen: Was ist gerade mit mir los? Was brauche ich wirklich? Und wenn es die Pause ist, die wir uns gönnen und wir mal ein paar Stunden uns nicht dem Strom der Nachrichten in den sozialen Netzwerken hingeben.