September 7, 2015

Nehmen wir mal an, du steckst in der folgenden Situation: Schon vor einiger Zeit hast du dich dafür entschieden, ein Buch zu schreiben. Du hast Ideen gesammelt, hast angefangen zu schreiben. Am Anfang bist du mit Enthusiasmus dabei. Doch dann stoppst du dein Projekt plötzlich. Kommt dir das bekannt vor? Vielleicht weißt du gar nicht so richtig, warum dir das passiert. Ich kann dir versichern, du bist nicht alleine damit. Viele Autoren, u. a. auch ich, kennen das nur zu gut. Wahrscheinlich bist auch du in eine der Stolperfallen geraten, die auf dem Weg zum fertigen Buch lauern. Hier die fünf wichtigsten…

Erstens: Du hast noch nicht genug Material oder Ideen für dein Buch

Du willst einen Ratgeber schreiben, denn du hast davon gehört, dass du dich damit als Experte zeigen kannst. Vielleicht lockt dich auch das zusätzliche Einkommen, dass du mit deinem Buch generieren kannst. Du entscheidest dich für dein Kernthema, überlegst dir ein paar Übungen für deine Leser und legst los. Doch auf Seite 20 fällt dir plötzlich nichts mehr ein. „Ach, es ist vielleicht doch nicht so gut, jetzt ein Buch zu schreiben, vielleicht später“, denkst du und versenkst die 20 Seiten in der obersten Schreibtisch-Schublade.

Erste Hilfe:
Überlege dir Kapitelüberschriften. Vielleicht soll dein Buch 12 Kapitel haben, dann überlege dir 12 Kapitelüberschriften. Schreibe dann ein paar Stichworte zu jeder Kapitelüberschrift, was das Kapitel beinhalten sollte. Wenn du merkst, dass du zu einer Kapitelüberschrift noch gar nichts schreiben kannst, dann forsche weiter nach Material.

Zweitens: Dir fehlt eine Struktur für dein Buch

Du bist ein Mensch der vielen Ideen. Das kommt auch daher, weil du so viele Interessen hast. Am liebsten würdest du dieses oder jenes Thema auch noch in deinem Buch anschneiden. Also beginnst du zu schreiben. Doch dann verlierst du dich. Das Kapitel wird immer länger und am Schluss verlierst du den Überblick.

Erste Hilfe:
Mache dir eine Struktur, bevor du mit dem Schreiben beginnst. Überlege dir vorher, wie viele Kapitel dein Buch beinhalten sollte und wie die einzelnen Kapitel aufgebaut sein sollten. Ein solcher roter Faden ist ganz wichtig, um auf das Kernthema fokussiert zu bleiben, welches du natürlich ganz am Anfang, bevor du überhaupt mit dem Schreiben beginnst, festlegen solltest. Mehr zum Thema „Den roten Faden finden“, kannst du hier lesen.

Drittens: Du hast dein Kernthema und deine Lieblingsleser nicht eindeutig vor Augen

„Mein Buch sollen möglichst viele Leute lesen“, höre ich oft. Vielen Menschen fällt es schwer, sich zu fokussieren, nicht nur beim Aufbau ihres Geschäftes, sondern auch beim Schreiben eines Buches kann das sehr leicht passieren. Nehmen wir mal an, du willst ein Buch darüber schreiben, wie man seine Berufung findet und ein Geschäftsmodell daraus entwickelt. Dann kannst du natürlich sagen, ich gebe allgemeine Tipps, ich will Männer und Frauen ansprechen, das Alter ist mir egal, etc. Du denkst vielleicht sogar, du hast dein Kernthema gefunden „Berufung leben und ein Geschäftsmodell daraus entwickeln“, aber dieser „Kern“ ist in Wirklichkeit noch zu groß. Das Kernthema steht nämlich in Wechselwirkung mit der Zielgruppe, bzw. deinen Lieblingslesern. Wenn alle deine Lieblingsleser sein sollen, wirst du wahrscheinlich niemanden erreichen.

Erste Hilfe:  
Wenn es dir schwer fällt, dein Thema auf den Punkt zu bringen, sage dir zunächst: Ich kann ja auch noch weitere Bücher zu dem Thema schreiben. Dann überlege dir, welche Menschen du gerne in dein Leben ziehen oder als Kunden/Klienten haben möchtest. Denkbar wäre z. B., dass du einen Ratgeber für Frauen im Alter von 45+ schreibst, die sich noch mal beruflich verändern wollen. Oder du schreibst einen Ratgeber für Frauen, die ein Online-Business starten wollen, das ihren Träumen entspricht. Merkst du den Unterschied? Spiele innerlich oder auf dem Papier mit verschiedenen Optionen, wenn du unterschiedliche Zielgruppen hast, bevor du dich für eine entscheidest.

Viertens: Du vergleichst dich mit anderen Autoren

Du schaust ins Internet, gehst in Buchhandlungen und siehst die Bücher, die schon zu deinem Thema geschrieben wurden. „Da gibt es ja schon so viele Bücher, wer soll meins dann noch lesen?“ Dieser Gedanke lässt dir keine Ruhe mehr. Immer, wenn du am Schreibtisch sitzt, und an deinem Buch schreiben willst, kommt er wie aus dem Nichts. Manchmal hat er sogar noch einen anderen Gedanken mit im Gepäck: „Wahrscheinlich schreibt der andere Autor sowieso viel besser.“

Erste Hilfe:
Zunächst solltest du schauen, dass du deine Nische findest. Selbst, wenn es schon viele Bücher zu deinem Thema geben sollte, heißt es noch lange nicht, dass du nicht deine Nische findest, wo du die Spezialistin bist. Um beim obigen Beispiel zu bleiben: Wenn es schon Bücher zum Thema „Berufliche Neuorientierung für Frauen ab 45“ gibt, dann schau doch mal, ob du das Thema noch mehr auf dich und deine Expertise zuschneiden kannst. Denkbar wäre z. B., dass du ein Buch darüber schreibst, wie Frauen in der Mitte ihres Lebens Coach werden können und was für verschiedene Themen es gibt, mit denen man sich als Coach selbstständig machen kann.

Außerdem solltest du schauen, dass du dir noch mal ganz genau deine persönlichen Stärken bewusst machst. Was kannst du besonders gut? Was liebst du besonders? Wem hast du schon mal geholfen? Mit welchem Problem kam dieser Klient zu dir? Was ist deine Einzigartigkeit? Formuliere deine Einzigartigkeit in maximal drei Sätzen. Schreibe dann noch maximal zwei Sätze, wie du anderen damit helfen kannst. Hänge dir diese Zettel überall auf und ganz besonders dort, wo du an deinem Buch arbeitest.

Fünftens: Du glaubst nicht genug an dich und dein Schreibtalent

Diese Stolperfalle ist wahrscheinlich die größte! Es muss dir noch nicht einmal bewusst sein, dass du nicht an dich und deine Schreibfähigkeiten glaubst. Manchmal ist es ein schleichender Prozess. Du nimmst dir vielleicht vor, an deinem Buch zu schreiben, tust es dann aber doch nicht. Oder du fängst an und verwirfst ständig alles wieder. Oder du vergleichst dich ständig mit anderen Autoren mit dem Ergebnis, dass dir deine Texte nicht mehr gefallen. Ich kenne das alles nur zu gut. Wahrscheinlich hat das jeder Autor schon einmal durchlebt oder wird es auch wieder durchleben. Doch wenn der Selbstzweifel zu stark wird, dann schadet das nur.

Erste Hilfe:
Hier möchte ich dir zwei Tipps geben: Erstens: gehe nach innen, gehe in dein Herz, meditiere, kontempliere, gehe in die Stille oder wie du das auch immer machst, um dich mit deinem Höheren Selbst oder der Seele zu verbinden. Du kannst auch die Fantasiereise in den inneren Schreibraum machen. Hier findest du eine geführte Version.

Zweitens: Nimm an einer Gruppe teil, in der die Menschen das gleiche Ziel haben wie du: Ihr Buch zu schreiben und die Hürden am Wegesrand zu überwinden. Eine Gruppe hat den Vorteil, dass man sich austauschen kann, dass man erkennt, man ist nicht alleine.

Ich wünsche dir allezeit einen kreativen Flow. Lass deine Ideen fließen!

Herzlichst,
Anne-Kerstin

About the author 

Anne-Kerstin

Mein Name ist Anne-Kerstin Busch. Ich inspiriere dich, deine Einzigartigkeit zu finden und auf den Punkt zu bringen. Außerdem unterstütze ich dich beim Schreiben deiner Business-Story. Geschichten bleiben im Gedächtnis und zeigen, was dich einzigartig macht! Auch, wenn du deinen Ratgeber oder dein Expertenbuch schreiben willst, bist du bei mir richtig.

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