Vielleicht fragst du dich, warum an dieser Stelle ein Tipp zum Thema „Werbung für dein Buch“ kommt. Wenn du meinen Tipps bisher gefolgt bist, hast du vielleicht gerade mit dem Schreiben deines Buches angefangen und sollst jetzt schon Werbung machen?
Ich sage ja! Je früher du dich und dein Buch bekannt machst, desto besser und ich sage dir auch warum.
Betrachten wir das ganze mal anders herum. Nehmen wir mal an, du bist ein Neu-Autor. Du schreibst zum ersten Mal ein Buch und auch im Internet bist du bisher wenig präsent.
Dann, eines Tages, ist es so weit. Du hast den letzten Punkt in deinem Buch gesetzt, es wurde lektoriert und du gehörst entweder zu den Glücklichen mit einem Verlagsvertrag oder aber zu den Abenteurern, die auf eigene Faust als Selfpublisher publizieren.
Irgendwann ist das E-Book in allen gängigen Online-Shops erhältlich und du bekommst die ersten gedruckten Exemplare deines Buches. Doch jetzt stellst du fest, dass dich kaum einer kennt. Natürlich kaufen deine Freunde und Freundinnen ein Buch und empfehlen es vielleicht auch ihren Bekannten. Aber so richtig kommt das Geschäft mit dem Buch nicht in Gang. Und dabei hattest du so gehofft, dass dein Buch von vielen Menschen gelesen wird.
Klar, du kannst jetzt auch noch eine Internet-Seite erstellen und dich in sozialen Netzwerken anmelden und etwas posten. Doch wird es dauern, bis man dich zwischen den vielen anderen Angeboten wahrnimmt, und vielleicht dann auch dein Buch kauft.
Das geht auch anders! Mein Tipp: Fange schon während des Schreibens am Buch damit an, dich im Internet zu zeigen. Zeige dich als Experte für dein Thema über das du gerade schreibst.
Hier ein paar Tipps für dich:
- Baue eine eigene Webseite mit integriertem Blog. WordPress eignet sich meiner Ansicht nach sehr gut dafür.
- Biete gute und spannende Inhalte rund um das Thema deines Buches (Achtung: Wenn du in Zusammenarbeit mit einem Verlag veröffentlichst, dann sprich das vorher mit dem Verlag ab).
- Überlege, in welchem sozialen Netzwerk du am ehesten deine zukünftigen Leser triffst und wo du auch das Gefühl hast, es passt zu dir.
- Schau, dass du Gleichgesinnte findest, die dich und dein Buch gerne weiterempfehlen.
- Empfiehl andere weiter, deren Angebote dir gefallen, denn das Netzwerken im Internet ist ein Geben und Nehmen.
- Nimm an Online-Kursen Teil, wo du neue Leute kennenlernst, die dich evtl. weiterempfehlen.
- Sowohl auf Facebook, als auch auf Xing gibt es Gruppen zu verschiedenen Themen, wo man sich einbringen kann und neue Leute kennenlernen kann. Obwohl das meistens virtuell ist, es also nicht immer richtige Treffen vor Ort gibt, kann eine solche Gruppe sehr bereichernd sein. Auch zum Thema WordPress gibt es Gruppen, in denen du Tipps bekommen kannst, wie z. B. hier auf Facebook: https://www.facebook.com/groups/wordpress.german/ oder auf Xing: https://www.xing.com/communities/groups/wordpress-5c32-1069863.
In den 52 Tipps für Autoren werde ich dir so nach und nach Tipps zu den oben genannten Punkten geben. Würde ich das alles in einen Artikel packen, dann wäre es einfach zu lang. Da ich dich nicht mit unnötig langen Artikeln quälen möchte, schreibe ich hier über das Wichtigste in kompakter Form. Beginnen werden wir mit der Autorenseite, denn sie ist die Grundlage von allem, was das spätere Netzwerken im Internet betrifft.
Deine Autorenseite
Für mich ist die Internet-Seite immer noch so etwas wie die „Zentralsonne“ im Netz, um die sich alles Weitere gruppiert. Sie sollte einfach und übersichtlich sein. Wichtig ist eine Homepage, die aus folgenden Seiten besteht: einer Seite, auf der du etwas über dich und dein Lieblingsthema schreibst, einer Seite, auf der du dein Buch oder später deine Bücher vorstellst und dem Blog, auf dem du in regelmäßigen Abständen Artikel schreibst. Wenn du auch Lesungen veranstaltest oder Kurse gibst, dann erweiterst du das natürlich um die entsprechenden Seiten zu deinem Angebot und den Terminen.
Meine Empfehlung für deine Internet-Seite: WordPress
WordPress ist ein sehr bekanntes ContentManagementSystem, mit welchem du relativ schnell eine Internet-Seite erstellen kannst. Dafür brauchst du lediglich eine Domain und einen Serverplatz bei einem Provider, so dass die Seite dann auch im Internet gesehen werden kann. Empfehlenswert ist ein Provider, der dir das WordPress gleich installiert, so dass du dich um die Programmierung gar nicht kümmern musst.
Im Internet gibt es viele Seiten, die den Umgang mit WordPress beschreiben, auf Youtube findest du einen Haufen Videos zum Procedere, wenn du als Stichwort „WordPress“ eingibst. Deshalb schreibe ich hier wieder nur über die wichtigsten Dinge, so dass du loslegen kannst.
Hier kannst du etwas über meinen Start ins Bloggen mit WordPress nachlesen und wie sich meine Seiten so nach und nach weiterentwickelt haben. Vielleicht macht es dir Mut, einfach auch damit loszulegen.
Einige Geschichten aus meinem ersten Blog findest du übrigens heute in dem Buch Wenn das Leben Geschenke macht. Ja, du hast richtig gelesen: Auch aus Blogartikeln kann ein Buch entstehen. Aber das ist ein anderes Thema, dem wir uns später widmen.
Erwähnen möchte ich noch, dass es wichtig ist, ein Design (Template) zu verwenden, welches sich an die verschiedenen Bildschirmgrößen anpasst. Solche Templates gibt es in vielen Preiskategorien zu kaufen. Wenn du dir die Seiten mit dem Smartphone anschaust, dann siehst du, dass du sie dort ebenfalls gut lesen kannst. Ich weiß nicht, wie es dir geht, ich lese viele Blogs fast nur noch auf dem Smartphone. Du solltest darauf achten, dass dein Template das auch kann, ohne dass du groß programmieren musst. Wenn dein Template das kann, dann steht es auf den Internet-Seiten des Entwicklers. Die Templates von Elmastudio können das alle.
Du kannst diese übrigens auch ohne zu programmieren anpassen, z. B. was die Farben betrifft. Ich habe Elmastudio hier erwähnt, weil diese Templates mir gut gefallen und auch immer mit deutscher Sprachdatei daherkommen. Das ist wichtig, damit die Umlaute, etc. richtig dargestellt werden. Es gibt z. B. auch viele gute Anbieter aus den USA, aber da muss man sehr genau schauen, ob diese auch in Deutsch funktionieren.
Wenn du jetzt sagst: Oh, das traue ich mir alleine nicht zu, dann berate ich dich gerne beim Einstieg in die Gestaltung deiner Internet-Seite mit WordPress, so dass du alles nötige Handwerkszeug hast, um alleine weiterzuarbeiten.
Du kannst dir natürlich auch einen Anbieter suchen, der dir die Seite komplett gestaltet. Da findest du viele Hilfen im Internet von Menschen, die sich darauf spezialisiert haben, WordPress-Seiten zu erstellen. Empfehlenswert sind hier z. B. Christine Pfeil und ihre Agentur Social Media Bayern.
Eine schöne Idee, die ich aber selbst erst noch ausprobieren muss, ist diese Internet-Seite, die ich neulich entdeckt habe: http://bloggo-theme.de/bloggo-go/. Dort bekommst du ein WordPress-Template und einen Videokurs, der dich Schritt für Schritt durch die Installation führt.
Viele Tipps rund um das Thema „WordPress“ findest du auch auf Perun.net oder WordPress.org Deutschland.
Die Struktur deiner Seite
Bevor du dir die Seitenstruktur einrichtest, würde ich dir raten, dir separat, z. B. in einem Textdokument, darüber Gedanken zu machen, wie die Struktur sein sollte und welche Inhalte du anbieten kannst.
Oft macht man den Fehler und legt einfach los. Die Gefahr ist, dass man dann zu viele Seiten hat und die Struktur zu unübersichtlich wird, das habe ich alles selbst schon praktiziert. 🙂
Was du auf jeden Fall haben wirst, ist eine Startseite, auf die der Besucher kommt, wenn er deine Internet-Adresse aufruft. Dann wird es sicher eine Seite geben, auf der du etwas über dich schreibst und eine Seite, auf der du dein Buch oder später deine Bücher vorstellst. Wichtig ist auch ein Impressum und dann natürlich das Herzstück: Der Blog mit deinen Artikeln.
Bei WordPress hast du die Möglichkeit, im Menü unter „Einstellungen/Lesen“, auszuwählen, ob deine Blogartikel gleich auf der Startseite erscheinen sollen, oder ob du eine statische Seite möchtest. Für die meisten Homepages eignet sich eine feste Startseite, so habe ich das hier auf diesen Seiten auch gemacht.“Statische Seite“ bedeutet, dass der Inhalt nicht fortlaufend ist. Während auf dem Blog oder der Artikelseite normalerweise immer die neuesten Beiträge oben stehen, stehen auf der statischen Seite die Inhalte, die du einmal dort hingeschrieben hast, solange, bis du sie wieder änderst. Es erscheint in der Regel auch kein Erscheinungsdatum.
Die statische Seite eignet sich gut für allgemeine Infos zu deinem Thema, deinen Angeboten und dir. Die Blog-Seite füllt deine Homepage mit Leben, wenn du regelmäßig Artikel schreibst. Sobald du einen neuen Artikel geschrieben hast, kannst du ihn in sozialen Netzwerken teilen und dich in Erinnerung rufen. So wirst du nach und nach immer sichtbarer.
Wie du gute Inhalte oder neudeutsch „guten Content“ erstellst, erfährst du demnächst.
Noch ein Wort zu den Links: Ich empfehle hier Leute oder Seiten, die mir selbst gefallen. Und nein, es sind keine Affiliate-Links und ich verdiene nichts daran. Höchstens an dem Buch, wenn du es dann kaufst, wenn es erscheint, oder wenn du das oben erwähnte Buch Wenn das Leben Geschenke macht kaufst.
Jetzt wünsche ich dir viel Freude und kreative Ideen beim Planen deiner Autoren-Seite.
Deine
Anne-Kerstin
Hallo Herr Kissner,
vielen Dank für den ausführlichen Kommentar und auch für die Tipps mit den WordPress-Themes. Das ist sicher für den einen oder anderen Leser hier hilfreich.
Was das Bloggo-Theme angeht: Ich werde es mir noch anschauen. Es ist aber eine Möglichkeit für Leute, die keinen Programmierer haben und vieles selbst machen. Deshalb habe ich es hier erwähnt.
Die „Über mich“-Seite ist in der Tat sehr wichtig. Das sehe ich auch so. Hm…ich weiß jetzt nicht, was Sie mit langweiliger Selbstdarstellung meinen. Vielleicht das, was man oft sieht: Reine Lebensläufe, viele Ausbildungen aneinander gereiht. Das finde ich auch immer langweilig und dann würden wir auch auf einer Linie liegen. 🙂
Mir ist es wichtig, dass ich auf der „Über mich-Seite“ sowohl meine Kernkompetenzen in einer lebendigen Form auf den Punkt bringe, als auch etwas über meine Geschichte schreibe, was mich dazu veranlasst heute anderen Menschen zu diesem bestimmten Thema zu helfen.
Gerne erwähne ich dann weiter unten auch, was meine Expertise ist, für diejenigen, die auch das wissen wollen. Und ehrlich: Mich interessiert das schon auch. Schließlich darf sich auch jeder „Coach“ nennen. Aber ist er dann auch so qualifiziert, dass er mir helfen kann?
Ergo: Eine gesunde Mischung aus allem macht es und das Wichtigste sollte oben stehen. Und natürlich sollte man dabei seine Zielgruppe immer im Auge haben und sie möglichst persönlich ansprechen.
Vielen Dank nochmals.
Ich wünsche Ihnen ebenfalls viel Erfolg und viele Kunden, die sich gerne von Ihnen bei der Positionierung helfen lassen möchten. 🙂
Viele Grüße
Anne-Kerstin Busch
Als Positionierungsexperte möchte ich noch einmal auf die Wichtigkeit der „Über mich“ Seite zurückkommen. Dieses ist eine der am häufigsten geklickten Seiten bei Coaches, Beratern und Authoren. Leider findet man hier häufig nur langweilige Selbstdarstellungen. Gerade als Author haben Sie auf der „Über mich“ Seite die Chance, ihrer Positionierung mit Vertrauen, Reputation und Authentizität zu untermauern.
Zu WordPress:
Das Bloggo Theme habe ich mir auch angesehen. Ich weiß, dass es von vielen „großen“ Bloggern benutzt wird. Meinen Programmierer hat es allerdings nicht überzeugt. Ich selbst werde auf http://elos.wpengine.com/ umstellen. Außerdem gut finde ich:
http://impreza.us-themes.com/
http://webnus.biz/themes/papillon-wp/
Herzliche Grüße und viel Erfolg
Oliver Kissner
Liebe Christine,
das habe ich sehr gerne gemacht. 🙂
Herzliche Grüße
Anne-Kerstin
Liebe Anne-Kerstin,
vielen Dank für die Empfehlung unserer Agentur! Freu mich sehr darüber!
LG Christine