Januar 30, 2013

Erinnern Sie sich noch an Ihre Kindheit? Ging es Ihnen da auch so: Tante Erna kam zu Besuch und brachte ein Geschenk mit. Nun, das Geschenk gefiel Ihnen eigentlich nicht so sehr, aber Ihre Mutter stand neben Ihnen und sagte: „Jetzt sag mal artig „danke“.  „Danke, liebe Tante Erna“, heuchelten Sie, nur um gleich darauf in Ihrem Zimmer zu verschwinden und das Geschenk in eine Ecke zu pfeffern. Natürlich gab es in der Kindheit auch Geschenke, über die Sie sich ehrlich freuten und für die Sie sich ganz leicht bedanken konnten. Ich erinnere mich jedenfalls an solche Situationen.

Dieser „Zwang“, dem man in seiner Kindheit vielleicht unterlag, schlug im Erwachsenenalter oft ins Gegenteil um: „Jetzt sag ich nicht mehr danke“, ist doch schließlich selbstverständlich, wenn mir jemand die Tür aufhält oder ein Lächeln schenkt, mein Arbeitgeber mir überraschend ein höheres Gehalt gewährt oder jemand sich gerne ehrenamtlich für meinen Verein einsetzt.

Auch die Tante Erna aus der Kindheit gibt es jetzt vielleicht nicht mehr. Es kann sogar sein, dass Sie diese Rolle eingenommen haben, weil Sie inzwischen selbst Kinder, Nichten oder Enkelkinder haben, die sich vielleicht genauso fühlen, wie Sie damals.

Doch wie wäre es, wenn wir einfach mal öfters aus dem Herzen danke sagen würden?

Seit einiger Zeit mache ich eine Tagebuch-Übung, die mir ein sehr guter Freund empfohlen hat. Bei dieser Übung geht es an einem Tag darum, sich im Tagebuch schriftlich für etwas zu bedanken. So nach und nach fing ich an, mich für Dinge zu bedanken, die ich normalerweise als selbstverständlich ansehe, wie z. B.

  • dass ich mir etwas Leckeres zu Essen kochen konnte,
  • dass es warm und gemütlich in meiner Wohnung ist,
  • dass ich ein schönes, weiches Bett zum Schlafen habe,
  • dass mein Internet-Anschluss reibungslos funktioniert,
  • dass ich gesund bin,
  • dass ich kreative Ideen habe,
  • dass ich wunderbare Freunde habe,
  • das ich ein festes, monatliches Einkommen habe,
  • und…und…und

Ich war selbst überrascht, wie viel mir da einfiel. Und wissen Sie was? Diese Übung begann, etwas in meinem Leben zu verändern.

Hier ein Beispiel dafür. Vor einer Woche – ich hatte die Übung gerade zweimal praktiziert – ging es mir an einem Tag gesundheitlich nicht so gut, aber ich ging dennoch ins Büro. Eine Kollegin machte mir ganz liebevoll einen Kräutertee, der mir richtig guttat und eine andere Kollegin fuhr mich abends sogar nach Hause.  Beides ist zwar auch in der Vergangenheit schon ab und zu mal vorgekommen, das war aber schon ein paar Wochen her. An jenem Tag fiel es mir besonders auf. Ich war auch sehr dankbar dafür und sagte das auch. Vielleicht wäre es auch ohne die Danke-Übung passiert, wer weiß? Ich denke eher nicht, denn meiner Ansicht nach ändert die Energie der Dankbarkeit auch etwas in einem selbst.

Ich bemerkte nämlich, dass  ich begann, mich auch innerlich glücklicher zu fühlen. Es gibt ja so einen Spruch, den vielleicht einige von Ihnen kennen: „Wie innen, so außen“. Bin ich innerlich glücklich und in der Energie der Dankbarkeit und sage öftes mal „danke“ aus dem Herzen, dann ändert sich nach und nach auch etwas in meinem Leben, und ich bewege mich weg von der Energie des Mangels hin zur Energie der Fülle.

Probieren Sie es einfach mal aus und sagen Sie öfters mal danke aus dem Herzen!

About the author 

Anne-Kerstin

Mein Name ist Anne-Kerstin Busch. Ich inspiriere dich, deine Einzigartigkeit zu finden und auf den Punkt zu bringen. Außerdem unterstütze ich dich beim Schreiben deiner Business-Story. Geschichten bleiben im Gedächtnis und zeigen, was dich einzigartig macht! Auch, wenn du deinen Ratgeber oder dein Expertenbuch schreiben willst, bist du bei mir richtig.

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  1. Hallo Reiki-Meister,

    vielen Dank für deine Frage. Ja, ich verstehe das nur zu gut. Manchmal steckt man in einer Situation fest, in der man keine oder wenig Dankbarkeit empfinden kann.

    Mir hilft es dann immer, wenn ich an etwas oder jemanden denke, das oder den ich liebe. Die Liebe für diese Sache, Person, einen Ort oder auch ein Tier, hilft mir leichter, mich wieder für die Dankbarkeit zu öffnen.

    Schön ist es auch, wenn man ab und zu zurückblickt und z. B. in ein Tagebuch schreibt, wofür man dankbar ist. Evtl. ist es eine gute Idee, so etwas am Wochenende zu machen und noch mal über die Woche zu reflektieren. Meine Erfahrung ist: Wenn ich darüber schreibe, dann sehe ich manche Dinge auch aus einem anderen Blickwinkel, bzw. kann den Blickwinkel leichter wechseln und vielleicht einen Diamanten in einer Situation entdecken, wo bisher keiner für mich war. Also etwas Positives, etwas wofür ich dakbar sein kann, was ich aber vorher übersehen habe. Das kann auch so etwas Einfaches sein, wie z. B. dass ich eine Wohnung habe oder dass ich Luft zum Atmen habe.

    Ich hoffe, diese Anregungen helfen dir ein bisschen.

    Liebe Grüße
    Anne-Kerstin

  2. Ja, die Energie der Dankbarkeit verändert unser Leben… Manchmal komme ich in die Situation, in der ich einfach keine Dankbarkeit empfinden kann. Und ich weiß nicht, wie ich da wieder raus komme… Hast du einen Tipp?

  3. Liebe Christine,

    herzlichen Dank für Ihren inspirierenden und ausführlichen Kommentar. Ich finde, es ist eine schöne Idee, jeden Abend drei Dinge aufzuschreiben, für die man dankbar ist. Das ist doch toll, mit einem Gefühl der Dankbarkeit einzuschlafen und ins Reich der Träume zu gleiten.

    Spannend finde ich auch die Idee, sich in der Familie für das Essen zu bedanken, auch wenn es vielleicht nicht immer den eigenen Geschmack trifft. Aber es ist einfach eine Form der Wertschätzung und es erzeugt positive Energie. Das ist eine tolle Idee. Ich finde ja, auch ansonsten im Alltag sollte man das viel mehr machen, z. B. im Job, etc. Aber wichtig ist, denke ich, dass man einfach mal irgendwo anfängt.

    Herzliche Grüße
    Anne-Kerstin

  4. Liebe Anne-Kerstin,

    ich danke Ihnen für Ihren spannenden Artikel und die Denkanstösse zum Thema „Dank“ bzw. „Dankbarkeit“.

    Ob „Danke“ tatsächlich ein Zauberwort ist, weiß ich nicht genau. Doch die Übung der Dankbarkeit ist auch mir sehr wichtig. Ich kombiniere sie damit, drei Aspekte zu notieren, die an einem Tag positiv waren. Dies tut mir sehr gut. Aus dieser Erfahrung heraus habe ich vor einiger Zeit einen Coaching-Tipp für meine Blogleser/innen verfasst.

    Gerne möchte ich einen weiteren Aspekt ergänzen:
    zum einen gibt es die äußere Form des Dankes, wie er sozusagen „daherkommt“: persönlich, mündlich, schriftlich, mit einer Geste etc.. Das andere ist für mich das Motiv, das den Dank begleitet. Das kann z.B. Freude, Liebe, Erleichterung, Begeisterung oder auch Respekt und Höflichkeit sein.

    Genau diese „Qualität“ ist es, die mir im Alltag oft fehlt. Weil es nicht nötig ist, sich zu bedanken, weil etwas selbstverständlich ist, weil es altmodisch ist, weil Jemand nicht meinen Geschmack getroffen hat …

    (M)eine Konsequenz daraus: In meiner großen Familie (wir sind zu siebt) haben wir vor einiger Zeit eingeführt, dass sich vor dem Essen alle bei Dem- oder Derjenigen bedanken, der/die gekocht hat. Das geschieht nicht immer aus völliger Überzeugung, wie Sie sich vorstellen können. Dennoch ist es eine Geste der Anerkennung und der Dankbarkeit dem Anderen gegenüber, der sich Gedanken gemacht und bemüht hat. Sie tut einfach gut, unabhängig davon, ob es mir heute 100%ig geschmeckt hat oder nicht.

    In diesem Sinne nochmals Danke für Ihren Impuls
    und herzliche Grüße aus dem stürmischen Oberfranken

    Christine Kiunke

  5. Hallo Jeanette,

    herzlichen Dank für Ihren Kommentar. Ich finde es wunderbar, dass Sie ein kleines Büchlein haben, in das Sie jeden Tag schreiben, wofür Sie dankbar sind. Es ist eine so einfache Möglichkeit, um sich glücklich und erfüllt zu fühlen, wenn man das regelmäßig macht. Und doch vergesse ich das ab und zu.

    Eine wunderschöne neue Heimat haben Sie da gefunden. 🙂 Und natürlich war ich auch auf Ihrem Blog, der mir übrigens sehr gefällt. Schön, dass Sie Ihrem Herzen gefolgt sind und jetzt das tun können, was Sie erfüllt. Ich halte es für essentiell wichtig, dass man seinem Herzen folgt, aber es erfordert auch viel Mut. Ich bin immer noch dabei, es Schritt für Schritt umzusetzen.

    Herzliche Grüße
    Anne-Kerstin

  6. Herzlichen Dank für diesen schönen Artikel der auch mir sehr wichtig geworden ist. Auch ich habe ein kleines Büchlein und jeden Abend bedanke ich mich aufs neue für was ich dankbar war und es fühlt sich mega toll an.

    Ein ganz spezieller Dank hatte ich letztes Jahr in meiner neuen Heimat, Gran Canaria. Meine Seele ist unendlich Dankbar für diese Zeichen der Reinigung die ich empfangen durfte bei einem Regentag hier mein Artikel dazu http://energien-verbinden.com/uncategorized-aus-freude-der-dankbarkeit-ein-regentag-der-besonderen-art/

    Ganz liebe Grüsse aus Gran Canaria , Mogan
    Jeannette

  7. Hallo Raimund,

    danke für deinen wunderbaren Kommentar, der das Thema „Danke sagen“ sogar noch weiterführt. In dem Artikel schrieb ich ja darüber , dass es viele Gründe gibt, warum man danke sagen kann und es auch sollte.

    Spannend ist deine Erfahrung mit dem Workshop, denn dort solltet ihr ja einfach danke sagen, ohne einen besonderen Grund, ohne dass der andere euch irgendetwas gegeben oder etwas Gutes getan hat. In der Tat klingt das erst mal ziemlich seltsam. Aber spannend ist, dass du schreibst, dass es dir gut getan hat, einfach danke zu sagen, ohne Grund.

    Danke scheint in der Tat ein Zauberwort zu sein. 🙂

    Liebe Grüße
    Anne-Kerstin

  8. Ich war mal Gast in einem Workshop – ist schon lange her! In diesem Workshop machten wir eine sehr merkwürdige Übung: Wir alle gingen im Raum planlos durcheinander und aufeinander zu, reichten dem jeweiligen Gegenüber die Hand und sagten: „Danke!“ … also, ja … grundlos Danke! Als die Übung erklärt wurde, dachte ich, dass das etwas für leicht Gestörte ist – oder eben schlimmere Fälle – aber ich wollte nicht als Außenseiter und Immer-gegen-alles-Seiender an der Seite stehen bleiben … und, na ja, schaden würde es ja nicht. Und dann die Überraschung! Es tat gut! Sich einfach zu bedanken tat mir gut – mich grundlos zu bedanken, tat mir gut! Das kann ich heute noch nicht fassen, aber es war so und es ist immer noch so! Selbst wenn unser Sohne an seinem vereinbarten Tag das Katzenklo sauber macht, bedanke ich mich bei ihm – und es tut mir gut!

    Schön, dass du mich an diese Erfahrung erinnert hast 🙂

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