Überall iln den Reiseführern und in vielen Artikeln über Berlin steht, dass die Hackeschen Höfe sehenswert sind. Also dachte ich mir, dass ein Besuch dort nicht schaden könnte und machte mich an einem meiner Berlin-Tage auf den Weg dorthin. Mehr, als dass die Hackeschen Höfe sehenswert sind, wusste ich allerdings nicht. Aber ich liebe es auch, die Dinge auf eigene Faust zu entdecken, ohne vorher sehr viel gelesen zu haben.
Als ich an der Bahnstation ausstieg, kam ich erst einmal zum Hackeschen Markt und fragte mich: „Wie, das soll es sein? Na ja, es ist ganz hübsch, aber sehenswert?“

Aber ich suchte dann doch noch weiter, irrte ein bisschen in der Nähe der Museumsinsel herum und ging dann doch noch mal in die richtige Richtung und fand schließlich ein Haus, auf dem groß „Die Hackesche Höfe“ stand. „Ach ne, das ist auch nur wieder ein weiteres Einkaufszentrum, wie langweilig“, war der nächste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss.
Aber, ich ging weiter. Und was ich nun sah, als ich meinen Zielort erreichte, begeisterte mich sehr. Diese wunderschönen Innenhöfe, diese kleinen, kreativen Läden. Ja, kein Wunder, dass das in jedem Reiseführer als sehenswert bezeichnet wird. Das hat es absolut verdient. Besonders hat mir die Chocolaterie gefallen. Ich fühlte mich wie im Film Chocolat, als ich diese vielen leckeren Schokoladen dort sah und ich wünschte mir, ich hätte mir noch mehr davon gekauft. 🙂
Diese Hackeschen Höfe laden heute nicht nur durch die kreativen Läden zum Flanieren ein, sondern sie haben auch eine Geschichte, über die sehr schön die einzelnen Infopoints informieren. Dort kann man via QR-Code sich ein Kurzvideo aufs Smartphone laden und mehr erfahren. Die Hackeschen Höfe waren schon immer ein kreatives Zentrum, nur leider wurde im letzten Jahrhundert dort viel zerstört und die dort lebenden Juden wurden vertrieben oder umgebracht.
Ich persönlich finde, dass es in Berlin wunderbar gelöst ist. Man integriert diese Geschichte auf eine sanfte, natürliche Art und Weise und lässt an diesem Ort wieder neue Kreativität entstehen. Neu und Alt begegnen sich. Man sieht es an vielen Orten in dieser Stadt.
Und hier noch mal meine persönliche Auswahl der schönsten Bilder aus den Hackeschen Höfen.
Demnächst: Erschütternd: Mein Besuch im Anne-Frank-Zentrum