Juli 6, 2015

 

Puh, ist das die letzten Tage heiß. Im Moment hat der Sommer es in sich. Doch was ist, wenn die Schreibprojekte sich stapeln und man nicht darauf warten kann, dass es wieder kühler wird? Dann bleibt einem nichts anderes übrig, als zu schauen, wo es sich beim Schreiben aushalten lässt.

Der Schreibtisch im Home-Office

Manchmal ist es einfach am praktischsten, wenn man im eigenen Home-Office schreiben kann. Mir geht das jedenfalls so. Dort habe ich alles, was ich für meine Recherche benötige,  Bücher, Zeitschriften und Internet-Anschluss. Außerdem ist der Weg in die Küche nicht weit, wenn ich etwas zu trinken oder zu essen brauche.

Der Nachteil ist, dass sich die Wohnung bei dieser Hitze langsam immer mehr aufheizt. Also: Rolläden runter, fast im Dunkeln arbeiten und hauptsächlich früh am Morgen oder abends Durchzug machen.

Mit kaltem Kräutertee mit Zitrone halte ich mich bei Laune. Alternativ habe ich auch selbstgemachte Zitronenlimonade ausprobiert. Einfach Zitrone in stilles Wasser geben, mit Stevia oder Xylit süßen und kaltstellen. Das hilft mir, bei dieser Hitze fit zu bleiben.

Im Café schreiben

Vor vielen Jahren war das Buch Schreiben in Cafés von Natalie Goldberg mein ständiger Begleiter. Dieses Buch enthält viele schöne Schreibanregungen zum Ausprobieren. Damals bin ich fast jedes Wochenende ins Café gegangen, habe einen Cappuccino getrunken, mir eine der Schreibübungen rausgesucht und habe geschrieben.

Manchmal habe ich auch die Menschen beobachtet und mir Geschichten ausgedacht. Welchen Beruf könnte derjenige haben? ist er glücklich damit oder eher nicht? Hat sie eine Familie oder lebte sie alleine? Was könnte in ihrem Leben passieren, dass sie etwas verändern will?

Oder ich habe schreibend die Energie des Ortes erfasst, die Einrichtung angeschaut, die Stimmung der Menschen dort. War es hektisch? Oder war es eher eine Ruheoase.

Das waren alles sehr schöne Übungen, um das Schreiben zu trainieren, ins Schreiben zu kommen. Ich habe es genossen und werde schauen, dass ich es vielleicht mal wieder aufleben lasse. Warum nicht ein paar Stunden in der Woche für einen kreativen Schreibtag im Café verwenden?

Zu dieser Zeit habe ich allerdings immer nur mit Stift und Papier geschrieben. Erst später habe ich dann auch mal einen Laptop mit ins Café genommen. Es ist spannend, wie anders es sich für mich anfühlt, ob ich mit Stift und Papier schreibe oder am Laptop, wenn ich im Café sitze.

Stift und Papier bedeuten eher kreative Entfaltung, alles darf sein.

Schreibe ich am Laptop, dann bedeutet das für mich eher Arbeit. Das eignet sich, wie ich finde, z. B. sehr gut, wenn ich einen Text, der schon vorhanden ist, überarbeiten will. Probiere es aus und schreib einen Kommentar, wie es für dich ist, wenn du magst.

Schreiben auf dem Balkon oder der Terrasse

Eine Terrasse habe ich (noch) nicht, aber einen Balkon. Wenn ich mich morgens dort raussetze, ist es noch angenehm kühl. Auf dem Balkon schreiben, mit Stift und Papier oder Laptop ist auch eine gute Idee, jedenfalls solange die Sonne nicht blendet und man auf dem Bildschirm nicht mehr viel lesen kann.

Spannend ist, dass mir oft beim Schreiben auf dem Balkon ganz neue Ideen kommen. Ich glaube, auf diese Ideen wäre ich an meinem normalen Home-Office-Arbeitsplatz gar nicht gekommen. Offenbar spielt der Ort, an dem man schreibt auch eine große Rolle, und es lohnt sich, den Ort ab und zu mal zu wechseln.

Schreiben im Park

Ein schattiges Plätzchen im Park kann auch sehr schön zum Schreiben sein. Allerdings habe ich diesen Ort bisher eher dafür genutzt, um über Ideen zu reflektieren, statt größere Texte zu schreiben. Meistens bin ich auch eher dort, um die Blumen und die Bäume zu fotografieren. 🙂

Aber, Stift und Papier kann man immer dabei haben und ab und zu den Blick in die Ferne schweifen lassen, wenn einem gerade mal wieder nichts einfällt. Schreiben im Park tut durchaus gut.

Schreiben am Bahnhof

Vor über 20 Jahren empfahl mir eine Schreiblehrerin mal, ich sollte mich am Bahnhof hinsetzen und schreiben. Damals waren die Bahnhöfe noch nicht so schön wie heute, die Bahnhofskneipen erschienen mir immer ein bisschen düster und verraucht. Ich wollte das nicht. Heutzutage sind die Bahnhöfe, zumindest in den Städten, viel attraktiver geworden.

Wenn es dort ein Café gibt, wo du dich sowohl drinnen, als auch draußen wohl fühlst, dann solltest du das auch mal ausprobieren. Da habe ich Glück, dass es hier in Mainz am Bahnhof so was gibt. Und wenn man draußen unter dem Sonnenschirm sitzt, kann man beim Schreiben auch gleichzeitig den Bahnhofsvorplatz mit seinem bunten Treiben beobachten. Das ist wieder eine Möglichkeit für kreative Schreibanregungen.

Schreiben im Zug

Schon so manche große Idee für einen Bestseller ist im Zug gekommen. So erzählt man z. B. von Joanne K. Rowling, dass ihr die Idee für Harry Potter während einer Zugfahrt gekommen sei.

Ich habe es auch schon versucht, im Zug zu schreiben, aber dann muss es um mich herum schon ruhig sein, damit ich mich gut konzentrieren kann. Wenn Kinder schreien und ständig ein anderes Handy klingelt, dann ist das ein bisschen schwierig.

Aber, wenn ich mal unterwegs auf längeren Zugfahrten bin, dann habe ich den Laptop dabei.

Schreiben in der Buchhandlung

In der Nachbarstadt, in Wiesbaden, gibt es einen sehr schönen Hugendubel. Dort ist auch ein Café, wo ich mich auch schon mit dem Laptop hingesetzt und geschrieben habe. Auch das hat mir Spaß gemacht, denn es ist eine besondere Atmosphäre, wenn man beim Schreiben den Büchern so nahe ist. Da kann man sich zumindest mal vorstellen, dass das eigene Buch da auch irgendwann im Regal steht. 🙂

Schreiben am Wasser

Bei dieser Hitze ist es sicher ein Traum, an einem See oder am Meer zu sitzen und zu schreiben, wie die Frau auf dem Foto oben. Beides will ich unbedingt mal ausprobieren. Leider haben wir hier in der Nähe keinen See und auch nicht das Meer. Aber ich stelle es mir sehr schön vor, immer mal wieder zwischendurch den Blick über das Wasser schweifen zu lassen und sich am Sommer zu erfreuen, auch wenn er mal wieder ziemlich heiß ist.

Was sind deine Lieblings-Schreiborte? Was geht bei dir besonders gut? Wenn du magst, dann schreibe einen Kommentar.

About the author 

Anne-Kerstin

Mein Name ist Anne-Kerstin Busch. Ich inspiriere dich, deine Einzigartigkeit zu finden und auf den Punkt zu bringen. Außerdem unterstütze ich dich beim Schreiben deiner Business-Story. Geschichten bleiben im Gedächtnis und zeigen, was dich einzigartig macht! Auch, wenn du deinen Ratgeber oder dein Expertenbuch schreiben willst, bist du bei mir richtig.

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  1. Liebe Jutta,

    herzlichen Dank für deinen schönen Kommentar und auch für den Tipp mit dem Tomato-Timer. Das werde ich mir mal merken und auch mal ausprobieren. Spannend, dass du auch im Home-Office am besten schreiben kannst.

    Toll, dass es bei dir mit dem Schreiben so vorangeht. Beneidenswert finde ich die frühe Uhrzeit. Da fällt es mir schwer, kreativ zu sein. Aber so, wie jeder seinen passenden Schreibort braucht, muss man halt auch die passende Schreibzeit herausfinden. Ich schreibe oft gerne spät abends, wenn alles so still ist, weil die meisten dann schon schlafen.

    Weiterhin viel Erfolg beim Schreiben wünsche ich dir.

    Liebe Grüße
    Anne-Kerstin

  2. Liebe Ele,

    vielen dank für deinen Kommentar. Ich finde es spannend, dass es dir ähnlich geht: Konzentriert schreiben gelingt am besten am Schreibtisch. Alles andere ist dann nur für kürzere Zeit oder vielleicht für die Ideenfindung. Es muss ja auch alles seinen Platz haben und wenn man gerade nicht weiterkommt … dann ist es vielleicht Zeit raus zu gehen.

    Bei dir ist das natürlich toll, dass du das Meer vor der Haustür hast. Aber klar, am Strand würde ich wahrscheinlich auch lieber aufs Meer schauen oder Menschen beobachten, statt zu schreiben.

    Deshalb: Ein Hoch auf die Ablenkungsfreie Zone im Home-Office!

    Liebe Grüße
    Anne-Kerstin

  3. Liebe Anne,

    danke für diesen tollen Artikel, beim Lesen habe ich mich an so manchen Schreibort erinnert, an dem ich auch schon war. Ich erinnere mich vor einer Weile häufiger im Park geschrieben zu haben.
    Schreiben im Zug oder am Bahnhof hat mich total an meine Schulzeit erinnert, ich bin auf dem Land aufgewachsen, da ist schon früh ein „Fahr-Schüler“, da war ich richtig gut trainiert im unterwegs schreiben und lernen.

    Jetzt an diesen sehr warmen Tagen, schreibe ich am liebsten früh morgens in meinem HomeOffice.
    Ich habe mich vor kurzem selbst überrascht, wie flott mir das Schreiben zwischen 6.00 – 7.30 h von der Hand ging. So habe ich mich selbst überzeugt, vom frühen Schreiben.
    Und zu dieser Zeit gelingt es mir gut Ablenker auszublenden.

    Nachmittags habe ich gemerkt, hilft mir der TomatoTimer http://tomato-timer.com/ bei der Sache zu bleiben.

    Liebe Grüsse
    Jutta

    Liebe Grüsse
    Jutta

  4. Mein Lieblingsschreibort ist tatsächlich und immer mein Schreibtisch. Ideen sammeln am Meer, im Park oder in der Stadt ist optimal.
    Da kann ich Menschen beobachten, die sich unterhalten, streiten oder einfach nur Löcher in Luft starren. Schreiben kann ich hauptsächlich an meinem angestammten Platz. Der Grund: Ich lasse mich zu schnell ablenken. Ich muss immer hinschauen, wenn sich irgendetwas bewegt. Es könnte ja eine Schlüsselszene zu einem Roman sein. Also Strand und Deich zum denken, planen und beobachten. Der Schreibtisch ist der Ort, wo mir letzlich die Figuren mit ihren Handlungen so deutlich begegnen, dass ich es aufschreiben kann.

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