Es ist wunderbar, im Flow zu sein und endlich das Gefühl zu haben, jetzt bin ich in meiner Einzigartigkeit angekommen. Das, was ich jetzt tue, möchte ich ausschließlich machen, um Geld zu verdienen, so habe ich das heute zumindest wahrgenommen. Ich habe dieses Wochenende und heute einen Online-Workshop zum Thema „Slogan“ geleitet und es hat mir einen riesigen Spaß gemacht, mit den Teilnehmerinnen die Slogans zu entwickeln. Außerdem habe ich noch jemanden wegen eines Blog-Artikels beraten und jemandem in einem Coaching dabei geholfen, ein altes Thema bewusst zu machen und loszulassen.
Das war einfach wunderbar, ich durfte kreativ sein und genau das tun, was – nach meinem jetzigen Wissensstand – meiner Einzigartigkeit entspricht. Schon lange nicht mehr habe ich es so sehr gespürt, dass ich ausschließlich nur noch das tun möchte, was ich heute getan habe. Außer vielleicht noch selbst Bücher schreiben, das fehlt noch in meiner Liste. 🙂
Doch da ich meine freiberufliche Tätigkeit zurzeit noch nebenberuflich entwickle, werde ich morgen und die nächsten Tage bis Freitag tagsüber erst einmal wieder in meinem Angestelltenjob sein. Dieser Spagat zwischen den beiden Welten ist nicht immer einfach. Dennoch geht es manchmal nicht anders und dann muss man erst einmal Kompromisse schließen und das Beste aus der Situation machen.
Neulich bekam ich einen tollen Buchtipp von einem guten Freund: REWORK – Business intelligent & einfach von Jason Fried und David Heinemeier Hansson. In diesem Buch wird diese Situation, die ich zurzeit habe, auch in einem Kapitel beschrieben. Die Autoren machen den Vorschlag, dass man in solch einer Situation seinen Job behalten sollte, bis man sich wirklich sicher ist, dass es auch mit der selbstständigen Tätigkeit funktioniert. Man sollte sich aber eine Stunde am Tag, z. B. abends nach der Arbeit, Zeit für seine Projekte und die Verwirklichung der Einzigartigkeit nehmen. (Das ist jetzt mal in meinen Worten ausgedrückt, was die Autoren vorschlagen. :-))
Ich finde diese Idee sehr gut. So bleibt man konsequent an seinen Projekten dran und baut sie weiter auf, ohne gleich allzu viel zu riskieren. So kann man entspannt Schritt für Schritt seine Ziele verwirklichen. Also werde ich das Beste aus der Situation machen und das Ganze sportlich nehmen, eben als Spagat zwischen zwei Welten. Und auch in meinem Angestelltenjob gibt es durchaus Dinge, auf die ich mich freue und die ich gerne erledige. 🙂
Lassen Sie es sich gut gehen und machen Sie das Beste aus Ihrer Situation!
Liebe Andrea,
vielen Dank für deinen Kommentar. ich freue mich darüber, dass du mein Blog regelmäßig liest. Ich habe gesehen, dass du auch ein Blog hast, da werde ich jetzt auch mal öfters schauen. 🙂
Danke auch, dass du deine Erfahrungen hier teilst. Ich kenne das auch sehr gut, dass man innerlich so zerrissen ist, wenn man beides macht. Und irgendwann kommt für jeden wahrscheinlich der Zeitpunkt, wo er sich dafür entscheidet, das zu tun, was ihm am Herzen liegt und die Stelle zu kündigen, wenn er/sie es dort nicht leben kann. Es ist auf die Dauer einfach sehr anstrengend, immer zwischen den beiden Welten hin und her zu pendeln.
Ich finde deinen Mut, es jetzt einfach zu tun, toll. Das bewundere ich.
Wahrscheinlich ist es so, dass jeder innerlich für sich weiß, wann der Zeitpunkt gekommen ist, den Schritt zu gehen, ohne dass das finanzielle Risiko so groß ist, dass man es vielleicht nicht tragen kann.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg mit deiner Einzigartigkeit und viele wunderbare Kundinnen!
Herzliche Grüße
Anne
Liebe Anne-Kerstin, ich verfolge schon lange Ihre Beiträge. Sie treffen oft den berühmten Nagel auf den Kopf.
Bei dem Thema „Zwischen den Welten“ habe ich eine andere Erfahrung gemacht. Drei Jahre lang arbeite ich im Bildungsbereich einer Stiftung mit 32 Wochenstunden. „Nebenbei“ baue ich mir meine Selbstständigkeit als Laufbahnberaterin für Frauen auf. Dazu gehören Coaching-Stunden, Akquise, Social Media, Vorträge geben, Seminar konzipieren, Fortbildungen besuchen, Intervisionsgruppe moderieren usw. Zurzeit fühle ich mich zerrissen und kann den Spagat nicht mehr halten, weil ich das Gefühl habe, nichts wirklich 100% zu geben. Ich habe mich nun entschieden, weil mein Genius in der Beratung liegt, meine sichere Angestelltentätigkeit zu kündigen und mich ab Januar voll auf die Selbstständigkeit zu kümmern. Meine Gedanken müssen sich in eine Richtung ausdehnen, um den Flow zu bekommen, auch wenn die Sorge um die finanzielle Absicherung besteht…
Auf Ihrem Weg alles Gute und wir hören uns
Andrea