Wahrscheinlich geht es jedem, der mit dem Bücherschreiben beginnt, erst einmal so, dass er noch einen Job hat, mit dem er seine Brötchen verdient. Das hat natürlich zur Folge, dass man weniger Zeit fürs Schreiben zur Verfügung hat und sehr genau darauf schauen muss, was man mit der Zeit anfängt, in der man nicht seinem Job nachgeht.
Ich kenne das selbst nur zu gut. Vier Tage die Woche arbeite ich den ganzen Tag in einer Redaktion. Manchmal klappt es abends danach noch mit dem Schreiben, manchmal aber auch nicht, weil ich einfach zu müde bin. Also bleibt noch das Wochenende und der Montag, den ich für meine freiberufliche Tätigkeit reserviert habe. Dann kommt hinzu, dass es an Wochenenden manchmal auch noch andere, private Termine gibt, die mich auch wieder vom Schreiben abhalten.
Ein gutes Zeitmanagement ist also wichtig. Hier ein paar Tipps, mit denen es auch als nebenberuflicher Autor klappt, dranzubleiben:
Setze Prioritäten!
Ich habe eine Weile gebraucht, um zu verstehen, dass es wirklich wichtig ist, zu entscheiden, was ich im Leben will und Prioritäten zu setzen, damit ich das auch erreichen kann. Wenn es mein Traum ist, Autorin zu sein, dann hat das Schreiben nun mal die höchste Priorität. Ein wichtiges Tool, welches ich dieses Jahr kennengelernt habe, und was mir dabei hilft, meine Zeit besser zu planen, ist der sogenannte Passion Planner. Dies ist ein Zieletagebuch und ein Kalender in einem und dabei total kreativ. Seitdem ich den Passion Planner habe, ich hatte ihn mir Ende 2014 in den USA bestellt, fällt es mir leichter, Prioritäten zu setzen und auch dranzubleiben.
Aber auch mit einem „normalen“ Kalender sollte man für die richtigen Prioritäten sorgen. Du kannst dir z. B. feste Schreibzeiten eintragen.
Finde deine ideale Schreibzeit!
Ich bin eher ein Abendmensch. An den Tagen, an denen ich nicht im Job bin, schlafe ich gerne aus und arbeite dafür bis mitten in die Nacht. Andere sind eher Morgenmenschen. Bei manchen kommt dann noch hinzu, dass sie eine Familie haben. Die Steigerung ist dann Familie und Job. Eine Situation, in der man sich wirklich die Zeiten freischaufeln muss, an denen man ungestört schreiben kann. Wie sieht es bei dir aus?
Der 10-Minuten-Trick:
Gerade wenn du nebenberuflich schreibst, dann ist es wichtig, dass das Schreiben für dich nicht noch zu einem unüberwindbaren Berg wird. Deshalb würde ich dir raten: Setze dir zumindest am Anfang zum Ziel, dass du jeden Tag nur 10 Minuten schreibst, statt vielleicht mehrere Stunden am Stück. Das ist überschaubar und du hast das Gefühl, dass du etwas für dein Buch getan hast. Sollte es dich dann doch packen und du möchtest noch länger schreiben, dann tue es doch einfach!
E-Mail & Co.: Die lieben Ablenkungen im Netz
Ablenkungen gibt es natürlich nicht nur im Internet, doch die im Internet sind leichter zu erreichen. Meistens sind sie nur wenige Klicks entfernt. Wenn man zum Kühlschrank will, dann muss man zumindest mal aufstehen. 🙂
Ich kenne das sehr gut. Ach, noch schnell bei Facebook nach den neuen Likes schauen oder die neuen Posts in der Timeline lesen. Oder „pling“, das E-Mail-Programm zeigt an, dass eine neue Mail eingetroffen ist und ich möchte schauen, wer mir da geschrieben hat, bevor ich weiterschreibe. Die Ablenkungen im Internet sind verführerisch und ich finde, man braucht schon einiges an Disziplin, um ihnen zu widerstehen. In einem solchen Fall hilft es mir am besten, wenn ich sowohl das E-Mail-Programm schließe, als auch mich bei Facebook & Co. auslogge. Außerdem sage ich mir, dass beides – z. B. in den nächsten zwei Stunden – tabu ist. Danach schaue ich dann aber sofort. 🙂 Überleg doch mal, was dir am besten hilft, der Versuchung zu widerstehen, sich vom Internet ablenken zu lassen.
Das waren ein paar Tipps, die dir das Leben als Autor, der neben seinem Job schreibt, hoffentlich ein bisschen erleichtern werden. Wenn du weitere Tipps hast, dann freue ich mich, wenn du sie über die Kommentarfunktion hier teilst.