Vor ein paar Tagen arbeitete ich abends länger. Da ab einer gewissen Zeit die Busse nicht mehr so regelmäßig fahren und ich schnell nach Hause wollte, gönnte ich mir ein Taxi. Das ist nichts Ungewöhnliches, und ich mache es auch öfters. Aber diesmal hatte ich einen ganz besonderen Taxifahrer.
In meinem Leben bin ich schon vielen Taxifahrern begegnet. Die meisten von ihnen stehen auf dem Standpunkt, dass das Leben schwer sei , man kaum Geld zum Leben habe und alles immer schlimmer werden würde, etc.
Doch dieser Taxifahrer war anders. Als ich zu ihm ins Auto stieg und die Adresse nannte, wo ich hinwollte, fing er an, ganz fröhlich zu singen: „Da fahren wir jetzt hin. Da fahren wir jetzt hin.“ „Oh, Sie singen?“, fragte ich erstaunt. „Ja“, sagte er. „Der singende Taxifahrer“, sagten wir beide und lachten.
Auf der Fahrt erzählte er mir, dass er glücklich ist, dass er dankbar ist für das Leben und für das, was es für ihn bereit hält. Er sagte mir auch, dass er Gott vertraut, dass er ihm immer das Richtige zur richtigen Zeit gibt.
Und er erzählte mir auch, dass er drei Kinder hat und zwei davon schon studieren.
Dies war offensichtlich ein Mann, der seinen Beruf und das Leben liebte. Er blickte auf die Geschenke des Lebens und nicht auf das, was er nicht hatte. Für mich war es ein Geschenk, einen solch weisen Menschen abends nach einem langen Arbeitstag zu treffen.
Vielen Dank für diese wunder-volle Geschichte, liebe Anne.
Dankbarkeit ist ein wunderbares Fundament für eigene Zufriedenheit, die Fähigkeit Glück zu empfinden. Und dazu bedarf es „nur“ einer eigenen, inneren Grundhaltung.
Danke, dass Du die Geschichte mit uns teilst und so wieder einen unterstützenden Impuls gibst.
Ursula Hellmann