(Anmerkung: Da die Geschichte sich nicht nur hin zum Firmenslogan entwickelt, sondern noch viel mehr passiert, heißt sie nicht mehr nur „Von der Einzigartigkeit zum Firmenslogan“. ) Für eine erfolgreiche Vermarktung halte ich nicht nur den Firmenslogan für wichtig. Deshalb möchte ich in der Geschichte auch Einblicke in einige andere Dinge geben, die möglich sind.)
Am nächsten Morgen ist Martin schon zur Arbeit gegangen, als Jeanette aufwacht. „Ein Glück, dann habe ich diese Zeit ganz für mich“, denkt sie. Noch im Nachthemd macht sie sich gleich an die Arbeit und schreibt auf, wie ein Tag in ihrem Traumleben aussehen soll, denn heute hat sie eine weitere Coaching-Stunde. und das war ihre Hausaufgabe.
Mein Traumtag
Ich wache morgens auf und bin glücklich, weil ich weiß, ich darf das tun, was meinem Wesen entspricht. Zunächst beginne ich den Tag mit ein paar Qigong-Übungen, die mir Energie für den ganzen Tag geben. Dann mache ich mir ein schönes Frühstück und anschließend geht es los. Mein Partner ist inzwischen damit beschäftigt, auf seine Art und Weise seine Träume zu verwirklichen und geht dafür schon recht früh aus dem Haus. Er hat Verständnis für das, was ich tue und unterstützt meine Entfaltung aus vollem Herzen.
Nach dem Frühstück schreibe ich erst einmal an meinem neuen Buch. Außerdem habe ich ein eigenes Blog, das ich zwei bis dreimal in der Woche mit Inhalten fülle. Es macht mir Spaß zu schreiben. Gerade ein paar Tage zuvor habe ich einen neuen Verlagsvertrag unterschrieben und mein Buch erscheint bald in einem großen Verlag.
Am Nachmittag habe ich drei bis vier Klienten, die zu mir kommen, weil ich als Heilpraktikerin eine so außergewöhnliche Kombination habe. Ich verbinde oft Homöopathie mit Schreiben. Dabei lasse ich die Menschen ein Tagebuch führen. Dort schreiben Sie hinein, was sich während der Behandlung verändert und die Ergebnisse sind manchmal mehr als überraschend. Ach, wie ich meinen Beruf liebe! Abends geht es dann noch an die Heilpraktikerschule, wo ich als Dozentin arbeite. Es gibt Abende, da komme ich erst um 22:00 Uhr nach Hause. Deshalb haben mein Partner und ich verabredet, dass wir das Wochenende immer ganz für uns haben. Jedes Wochenende darf einer von uns einen Tag planen und sich aussuchen, was er gerne machen würde und das machen wir dann gemeinsam. Das hilft uns, die doch manchmal arbeitsame Woche zu überstehen.
Ich habe mittlerweile Klienten, die kommen seit vielen Jahren regelmäßig und es kommen ständig neue hinzu.
Ich bin glücklich darüber, dass alles so ist, wie es ist und habe mehr Energie als früher, viel mehr Energie. Ganz einfach, weil ich meinen Traum lebe.
Jeanette ist gerade fertig mit ihrer Hausaufgabe, da klingelt das Telefon und der Leiter der Heilpraktikerschule, wo sie als Dozentin arbeitet, ist am Apparat. „Hallo, ich habe eine Frage: Würden Sie auf dem Heilpraktikerkongress in einem Monat einen Vortrag halten?“ Jeanette schluckt. Einen Vortrag? Das habe ich noch nie gemacht. Was ist, wenn mir die Stimme versagt oder etwas schief geht. Lauter solche Gedanken schwirrten in ihrem Kopf herum. „Hallo, sind sie noch da?“ Weil Jeanette nicht antwortet, denkt der Leiter der Heilpraktikerschule, dass sie aufgelegt hat. „Nein, ich bin noch da. Wie viele Zuhörer hätte ich denn dann?“ Jeanette hofft, dass es nicht allzu viele sind. Doch der Leiter der Heilpraktikerschule antwortet: „Das können schon mal so bis zu 1000 Menschen sein, die da teilnehmen.“ „Oh.“ Jeanette spürt, wie ihr das Herz in die Knie rutscht. 1000 Teilnehmer? „Bis wann muss ich Ihnen denn Bescheid sagen?“ „Ja, eigentlich schon heute“, antwortet der Leiter der Heilpraktikerschule. „Ja, das wäre ja schon eine Chance für mich und ich könnte den Vortrag ja auch schon mal zur Übung in meiner Praxis halten“, überlegt Jeanette, bevor sie tatsächlich trotz aller Zweifel zusagt.
Nachdem sie aufgelegt hat, ist sie so aufgeregt, dass ihre Hände zittern. Sie beruhigt sich erst einmal. Doch dann fällt ihr ein, dass sie gar nicht gefragt hat, über welches Thema sie den Vortrag halten soll. Schnell ruft sie noch mal in der Heilpraktikerschule an und fragt. Es stellt sich heraus, dass man es gerne hätte, wenn sie darüber berichten würde, wie das Schreiben in Kombination mit anderen Therapien hilft. Jetzt ist Jeanette erstaunt. Hatte sie so etwas Ähnliches nicht gerade noch geschrieben, als sie über einen Tag in ihrem Traumleben reflektierte? Zum Glück hatte sie einige Klienten, mit denen sie das schon ausprobiert hatte. Vielleicht konnte sie auf diese Erfahrung zurückgreifen.
Sie ist in Gedanken so sehr mit dem Vortrag beschäftigt, dass sie fast zu spät losgegangen wäre, um noch rechtzeitig zu ihrem Coaching zu kommen. Gerade noch bevor sich die Türen schließen, erreicht sie die Straßenbahn und springt schnell hinein.
„Hallo Jeanette, schön dich zu sehen“, begrüße ich sie. Ich merke schon, dass Jeanette es kaum erwarten kann, mir zu erzählen, was inzwischen alles geschehen ist, und ich bin begeistert darüber, dass sich so viele Türen für sie öffnen. Das ist nicht immer so und das weiß ich auch aus eigener Erfahrung. Man braucht manchmal ganz schön viel Geduld und auch Vorbereitungszeit, bis sich neue Türen im Leben öffnen.
Natürlich lese ich auch die Hausaufgabe und sage Jeanette, dass sie das goldrichtig formuliert hat. Sie hat nämlich alles so geschrieben, als wenn es schon geschieht, als wenn es schon eine Tatsache ist. Falsch wäre es gewesen, wenn sie geschrieben hätte, dass sie irgendwann einmal ihren Traum leben wird. Klar, das Jeanette sich darüber freut, dass sie das richtig formuliert hat.
Ich gebe ihr gleich die nächste Hausaufgabe, bzw. einen Tipp, was sie tun kann, um sich bekannt zu machen: „Wie wäre es, wenn du dir dein Blog, von dem du in der Hausaufgabe schreibst, jetzt schon einrichtest? Du kannst dir ja erst einmal ein kostenfreies WordPress-Blog einrichten. Wenn du magst, dann bringe doch das nächste Mal dein Notebook mit und wir machen es gemeinsam. Oder du versuchst es alleine.“ „Tolle Idee“, meint Jeanette. „Ich denke, wir machen das das nächste Mal gemeinsam. Bis dahin denke ich mal drüber nach, über welche Themen ich gerne schreiben möchte. Vielleicht fällt mir ja auch schon ein Name für das Blog ein.“ „Ansonsten machen wir auch das mit dem Namen beim nächsten Mal“, sage ich zu Jeanette.
Mittlerweile ist es schon wieder 21:00 Uhr geworden. Als Jeanette die Wohnungstür aufschließt, hört sie den Fernseher. „Martin“, ruft sie. „Ja, hier bin ich.“ Martin sieht gerade eine bekannte Krimiserie im Fernsehen. Neben sich hat er Prospekte von Segelyachten liegen. Auch wenn der Film gerade spannend ist, so muss er Jeanette doch gleich seine Neuigkeiten erzählen. Den Streit vom Vortrag erwähnt er nicht mehr. Und auch Jeanette ist erst einmal froh, dass sie wieder beide miteinander sprechen. „Stell dir mal vor: Wir dürfen einen Segelurlaub machen. Ein Kollege von mir hat eine Yacht und hat uns eingeladen. Ist doch super, nicht wahr? In drei Wochen geht es los. Dann sind wir vier Wochen nur auf dem Wasser, stell dir das mal vor.“ „Ja, da gibt es nur ein Problem“, antwortet Jeanette. „In vier Wochen halte ich einen Vortrag auf einem Kongress. Ich kann also nicht mit dir segeln gehen.“
Fortsetzung folgt…