Tja, die Hitze lähmt mich und meine Ideen für Blog-Beiträge scheinen hinter einer eisernen Tür mit Vorhängeschloss zu liegen. Das ist ja nicht weiter schlimm, aber im Moment finde ich gerade den Schlüssel für das Vorhängeschloss nicht. 🙂
Doch dann gab es eine kreative Anregung: Heute wurde irgendwo im Internet der unvollständige Satz „Die Welt würde ein besserer Ort sein, wenn wir nur…“ in den Raum geworfen und es gab einige sehr interessante Antworten, die mich hier allerdings nicht weiter interessieren. Vielmehr möchte ich darüber reflektieren, wie ich den Satz spontan vervollständigen würde:
- …uns selbst mehr wertschätzen und lieben würden.
- …in jedem die Einzigartigkeit sehen und wertschätzen würden (auch in uns selbst).
- …die Dinge, Menschen und Tiere, die wir in unserem Umfeld haben, mit Dankbarkeit sehen würden.
- …darauf vertrauen würden, dass unsere innere Führung weiß, was für uns gut ist.
- …wir mehr lachen und uns freuen würden.
- …die Dinge tun würden, die im Einklang mit der göttlichen Essenz in uns sind.
- …uns bewusst machen würden, dass alles mit allem verbunden ist.
- …unseren inneren Frieden finden und im Außen leben würden.
Das sind nur einige Punkte, die mir spontan dazu einfallen. Ich bin der Meinung, dass wir die Welt nur zu einem besseren Ort machen können, wenn wir bei uns selbst anfangen. Ich kann keinen Frieden in der Welt schaffen, wenn ich innerlich mit mir selbst einen Krieg führe. Wie kann ich andere Menschen glücklich machen, wenn ich selbst nicht glücklich bin? Es wird nicht funktionieren. In meinem Reich im Inneren habe ich die Freiheit, Negatives loszulassen und auszubalancieren. Ich habe die Freiheit, im Inneren Frieden mit mir selbst zu schließen und glücklich zu sein. Jeder hat die Freiheit, doch oft vergessen wir das, wenn die alltäglichen Probleme uns zu sehr in Anspruch nehmen.
Vielleicht ist es ja eine schöne Übung, sich abends vor dem Einschlafen zu fragen: Was habe ich heute dafür getan, dass die Welt (meine innere Welt und dann die äußere Welt) ein besserer Ort ist. Probieren Sie es aus, vielleicht fallen Ihnen ja noch ganz andere Dinge ein, mit denen Sie die Welt, zumindest in Ihrem Umfeld, zu einem besseren Ort machen können.
Liebe Dagmar,
herzlichen Dank für deinen schönen Kommentar. Ja, du hast völlig recht. Es ist immer wichtig, worauf wir unsere Aufmerksamkeit legen. Ich kann sie auf den Mangel in meinem Leben legen (nicht so praktisch), aber auch auf die Fülle und dann bin ich glücklich. Manchmal erfordert das ein bisschen Disziplin, aber jeder hat es selbst in der Hand, was er macht und das finde ich wiederum so wunderbar, dass ich eigenverantwortlich etwas dafür tun kann, dass ich glücklich bin.
Liebe Grüße
Anne
Liebe Anne,
ich denke dass diese Welt zweifellos schon wundervoll ist.
„Das Schöne, das Wertvolle liegt im Auge des Betrachters“, möchte ich gern dazu sagen und es deckt sich mit dem was Du schreibst.
Die Welt wäre demnach ein besserer Ort, wenn ich bereit bin, das Schöne darin aufmerksamer wahrzunehmen und so zu stärken.
Sommerzeit- es ist eine Zeit der Fülle! Schwierig ist es für den oder die, wer sich daran nicht zu freuen vermag….
Schöne Grüße,
Dagmar
Liebe Michaela,
vielen Dank für deinen Kommentar und deine Reflexionen über den Artikel. Was das Wort „Welt“ anbetrifft, so habe ich das nur aus dem Englischen übernommen. Ich hatte ja am Anfang geschrieben, dass mir das als Anregung für den Artikel gedient hat und wollte das so wortgetreu wie möglich übersetzen.
Ich bin aber auch der Meinung, dass es nicht der Sinn der Sache ist, die Welt verbessern zu wollen. Das Einzige, was wir tun können, ist etwas für uns selbst. Es geht alles von innen nach außen, so wie ich es auch in dem Beitrag angedeutet habe.
Ja, „Negatives loslassen und Ausbalancieren“ heißt bei mir negative Erinnerungen und Traumata loszulassen, aus denen wiederum z. B. Emotionen entstehen können, die uns daran hindern, unser volles göttliches Potenzial zu leben. Du hast allerdings vollkommen recht, dass man diese Emotionen nicht wegdrücken und auch nicht unterdrücken sollte. Sich bewusst machen und integrieren ist hier der richtige Weg. Vielleicht geht es nicht gleich mit dem Umarmen, obwohl das – wie ich finde – der ideale Zustand ist. Das ist auch ein wunderschönes Bild, wenn man sich z. B. vorstellt, ich umarme meine Wut. Das Bild hilft automatisch dabei, mehr Liebe für sich selbst zu empfinden, so wie man ist.
Vielen Dank und liebe Grüße
Anne-Kerstin
Liebe Anne,
mir gefällt, wie du den Satz „Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn wir nur…“ vervollständigt hast – ich konnte mich in deinen Antworten gut wiederfinden. Und auch fast alles, was du sonst geschrieben hast, kann ich genau so unterschreiben.
Der Einleitungssatz „Die Welt…“ selbst jedoch impliziert, dass die Welt verbessert werden muss. Auch wenn ich oft Dinge oder Menschen sehe, die ich gerne anders hätte, weiß ein Teil von mir, dass das Göttliche überhaupt nichts an der Welt ändern muss. Und Eckhart Tolle schreibt in seinem Buch „Eine neue Erde“, dass man die Welt erst dann ändert, wenn man sie nicht mehr ändern muss, wenn man sie lassen kann, wie sie ist.
Wenn du schreibst: „In meinem Reich im Inneren habe ich die Freiheit, Negatives loszulassen und auszubalancieren“, wäre ich neugierig, was das Negative ist, das du loslassen willst: Willst du negative Gedanken und Verhaltensmuster loslassen, oder sind es eher Erinnerungen und Traumata? Traumata und unangenehme Erinnerung loslassen zu können, das ist wirklich ein wichtiger Schritt auf dem Weg ins Glück. Aber falls du meinst, du wollest „negative Teile“ von dir loslassen, dann fällt mir dazu ein, dass es mir persönlich am meisten hilft, wenn ich diese Teile umarme. Ich kann nicht gut sein, wenn ich nicht auch das „Schlechte“ in mir umarme. Denn wenn ich das „Schlechte“ in mir umarme, kann ich es auch in Anderen umarmen. 🙂
Herzliche Grüße
Michaela