In meinem Leben gibt es immer wieder Tage, da bin ich total im Flow. Die Ideen sprudeln nur so, ich entwickle ein neues Online-Produkt oder schreibe ein Buch. Doch dann kommt der nächste Morgen und die Zweifel sind groß. Ist das wirklich richtig? Gibt es überhaupt Menschen da draußen, die das brauchen, was ich anbiete? Und sind andere nicht viel besser? Es ist die Stimme in mir erwacht, die ich gerne den „inneren Pessimisten oder den inneren Zweifler“ nenne. Es ist sicher gut, ein wenig selbstkritisch zu sein.
Doch wenn die Selbstzweifel zu sehr überhand nehmen, dann bleibt man sehr leicht stecken und gar nichts funktioniert mehr. Man fängt an, die Dinge, die einem wichtig sind, vor sich herzuschieben. Mittlerweile ist das Wort Procrastination für dieses Phänomen auch schon im deutschen Sprachraum bekannt. Wahrscheinlich hast du das auch schon mal erlebt. Manche Menschen schaffen es leichter, ihre Zweifel loszulassen und den nächsten Schritt zu gehen. Andere brauchen etwas länger. Das Problem ist, dass es nicht immer gleich sichtbar ist, dass hier der innere Zweifler oder Aufschieber am Werk ist. Man ist aktiv, aber nicht an der Stelle, wo es eigentlich nötig wäre, um voranzukommen und sich vom Flow tragen zu lassen. Schau dir doch mal die folgenden Aussagen an: Wo erkennst du dich da wieder?
Test: Bin ich ein Zweifler und Aufschieber?
- Ich habe das Gefühl, andere, die das Gleiche anbieten wie ich, sind besser.
- Ich brauche immer ziemlich lange, bis ich mich an neue Projekte heranwage.
- Ich habe ständig das Gefühl, ich bin noch nicht gut genug und muss noch mehr Kurse buchen, um endlich starten zu können.
- Ich habe nicht genug Geld, um mit einem Unternehmen zu starten oder mit etwas anderem, was mein Traum ist.
- Ich bin zu alt oder zu jung für ein eigenes Unternehmen.
- Wenn ich eine Idee für ein Buch habe, dann werfe ich sie ein paar Tage später in den Papierkorb.
- Ich wäre zwar gerne erfolgreich mit meinem Herzensbusiness, aber heute möchte ich lieber mit Freunden weggehen, fernsehen, etc. Und morgen ist ja schließlich auch noch ein Tag.
- Ich surfe sehr gerne im Internet. Social Media nimmt viel Raum ein in meinem Leben.
- Ich habe eine Idee, was ich gerne machen möchte, aber ich denke, dass ich das neben all dem anderen in meinem Leben nicht schaffe (Familie, Job, etc.)
- Wenn jemand etwas Negatives zu mir sagt, z. B. über meine Ideen, dann kann es sein, dass ich diese Idee nicht mehr weiterverfolge, obwohl sie vielleicht erfolgreich gewesen wäre.
So tricky ist der innere Zweifler oder Pessimist
Das könnte jetzt immer so weitergehen. Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten, wie der innere Zweifler oder Pessimist uns stoppen kann. Noch vor ein paar Jahren hätte ich vermutlich bei allen Aussagen Ja gerufen. Das Tückische ist, dass dich der innere Zweifler oder Pessimist auf vielen Wegen erreichen kann. Das können Gedanken sein. Das können auch andere Menschen sein oder dein Bedürfnis, lieber shoppen zu gehen, statt an deinem Herzensbusiness zu arbeiten. Ich habe auch schon gehört, dass manche es sogar vorziehen, lieber die Küche zu putzen, statt an ihrem Herzensbusiness zu arbeiten. Das wäre für mich allerdings unvorstellbar.
Wie du an den obigen Beispielen sehen kannst, kann uns der innere Zweifler leider ganz schön austricksen. Manchmal merke auch ich nicht gleich, dass der innere Zweifler wieder am Werk ist und mich davon abhält, die Komfortzone zu verlassen, um an meinem Traum zu arbeiten. Da kann es passieren, dass ich von der Arbeit nach Hause komme und mich lieber auf die Couch setze und auf Facebook kommentiere. Wenn der Abend dann vorbei ist, bin ich unzufrieden, dass ich mich doch wieder habe dazu verleiten lassen, nichts für die Verwirklichung meines Traumes zu tun.
Die krasseste Frage, die du dir stellen kannst!
Wenn du dir nicht sicher bist, ob du dich gerade wieder von deinem inneren Zweifler oder Pessimisten aufhalten lässt, dann stell dir doch mal vor, du bist am Ende deines Lebens und stellst dir die folgende Frage: Was würde ich jetzt tun, wenn ich nur noch einen Tag Zeit hätte, das zu tun, was mir in meinem Leben wichtig ist? Was möchte ich unbedingt noch verwirklichen?
Schau mal, welche Antwort du da bekommst. Würdest du dich dann wirklich dafür entscheiden, jeden Abend unterwegs zu sein, ins Kino zu gehen, vor dem Fernseher zu sitzen? Oder wäre dann plötzlich etwas ganz anderes für dich wichtig?
Wie schlägst du deinen Selbstzweifeln ein Schnippchen?
Vor ein paar Jahren merkte ich, dass mich der innere Zweifler immer wieder stoppte. Ich begann zu forschen, Bücher zu lesen, Übungen auszuprobieren, denn ich wollte ja vorankommen! Es gibt zum Glück viele Möglichkeiten, kreativ zu werden und dem inneren Zweifler ein Schnippchen zu schlagen.
5 Basics, um wieder in den Flow zu kommen
- Als erstes solltest du überhaupt wissen, was dir wirklich wichtig ist. Auch ich habe eine Zeitlang gebraucht, um das herauszufinden. Nimm dir also Zeit, um zu schauen, was wirklich dein Traum ist.
- Schreibe dir auf, was dein Traum ist. Mache eine ausführliche Version, die du dir immer wieder durchliest. Schreibe eine Zusammenfassung in drei Sätzen, die du immer dabei hast, um dich daran zu erinnern.
- Imaginiere! Stelle dir vor, wie du sein willst. Stelle es dir mit allen Facetten vor und fühle, wie es sein wird, wenn du dein Traumleben lebst.
- Mache dir einen Wochenplan. Trage dir feste Termine ein, an denen du für deinen Traum arbeitest.
- Freue dich über jeden Schritt, den du deinem Traum näherkommst.
Noch mehr Tipps für Zweifler, die endlich durchstarten wollen
Noch mehr Ideen, Tipps und kreative Übungen, um mit dem inneren Zweifler oder Pessimisten umzugehen, habe ich in meinem neuen Buch Träume verwirklichen als Pessimist zusammengetragen. In diesem Buch erzähle ich auch aus meinem Leben und ganz besonders davon, wie ich es geschafft habe, mich trotz meiner Selbstzweifel aus der Komfortzone herauszugeben und nebenberuflich ein Herzensbusiness aufzubauen.