Juni 14, 2015

Vor über 20 Jahren fing ich damit an, mich näher mit dem Thema "Schreiben" zu beschäftigen. Damals belegte ich ein Fernstudium im Kreativen Schreiben. Das lief so ab, dass ich jede Woche eine vorgegebene Übung aus dem Buch machte, welches Bestandteil des Schreibkurses war. Das lief auch eine ganze Weile gut, aber dann sollte ich Tarot-Karten ziehen und dies als Anregung für eine Geschichte nehmen. Ich kaufte mir also ein Kartenset mit schönen, künstlerisch gestalteten Karten, zog drei Karten, legte sie in eine Reihenfolge, die für mich schlüssig erschien, um eine Geschichte zu entwickeln und schrieb dann eine kleine Liebesgeschichte - natürlich mit Happy End. Diese schickte ich per Post an die mir zugeteilte Schreib-Beraterin und wartete gespannt ab. Als der Brief von ihr ein paar Tage später kam, öffnete ich ihn schnell. Natürlich glaubte ich, meine Geschichte wäre so gut angekommen wie die Geschichte, die ich in der Woche zuvor geschrieben hatte. Doch die Kritik erschien mir - zumindest damals - vernichtend. Zu klischeehaft, zu lieblich, ja, sie schrieb sogar, ich sollte mal in Bahnhofskneipen sitzen und schreiben. Anfang der 90er-Jahre waren die Bahnhofskneipen noch anders als heute. Sie erschienen mir zumeist als finstere, dunkle Löcher oder Spelunken, wo man vor lauter Qualm kaum einen Menschen sehen konnte. In einer so negativen Umgebung sollte ich sitzen und schreiben? Das fühlte sich für mich nicht richtig an. Und nicht nur das: Mein Selbstwertgefühl in punkto Schreiben war nach der Rückmeldung der Schreib-Beraterin ebenfalls ziemlich weit in den Keller gesunken. Ich kündigte das Fernstudium und hängte meine schriftstellerische Karriere erst einmal an den Nagel.

Wie Bildkärtchen mir halfen, wieder in den Schreibflow zu kommen

Es vergingen ein paar Jahre, bis ich es wieder wagte, einen Schreibkurs zu besuchen. In diesem Kurs arbeiteten wir mit Bildkärtchen. Bilder aus Zeitschriften waren auf Karteikarten geklebt und man sollte intuitiv eine Karte ziehen und diese Karte als Schreibanregung verwenden. Als ich meine Karte zog und zu schreiben begann, wurde mir bewusst: Ich brauche Übungen und Tools, die mir helfen, meine persönliche Schreibstimme zu finden und aus dem Herzen zu schreiben. Das Schreiben mit den Bildkärtchen war ein solches Tool. Es half mir, Schritt für Schritt mein Selbstvertrauen in meine Schreibfähigkeiten aufzubauen. So lernte ich es, meine persönliche Schreibstimme bewusst einzusetzen und aus dem Herzen zu schreiben. Später entwickelte ich noch weitere kreative Übungen für mich. Heute gebe ich diese Übungen in meinen Büchern, auf meinem Blog oder in meinen Kursen an dich weiter. Der Kontakt mit der persönlichen Schreibstimme hilft nicht nur, schneller in den Schreibflow zu kommen und selbstbewusster zu schreiben, sondern du kannst dadurch auch deinen ganz eigenen, unverfälschten und einzigartigen Schreibstil entwickeln. Ich verwende die Bildkärtchen oft am Anfang eines neuen Schreibprojektes oder aber auch mittenddrin, wenn ich nicht weiterkomme. Probiere es aus. Du wirst erstaunt sein, welche Ideen dir manchmal kommen, auf die du vorher nie gekommen wärst. © 2015 Anne-Kerstin Busch

About the author 

Anne-Kerstin

Mein Name ist Anne-Kerstin Busch. Ich inspiriere dich, deine Einzigartigkeit zu finden und auf den Punkt zu bringen. Außerdem unterstütze ich dich beim Schreiben deiner Business-Story. Geschichten bleiben im Gedächtnis und zeigen, was dich einzigartig macht! Auch, wenn du deinen Ratgeber oder dein Expertenbuch schreiben willst, bist du bei mir richtig.

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