Dezember 11, 2011

Heute in zwei Wochen haben wir den Heilig Abend schon wieder hinter uns. Endlich ist der Stress vorbei, sagen die einen, oh, war das wieder schön, sagen die anderen. Ich frage mich schon die ganze Zeit: Welchen Sinn hat Weihnachten, die Zeit des Schenkens, heute überhaupt noch? Hatte der ursprüngliche Sinn nicht mal sehr viel mit Liebe zu tun? Einfach nur mit Liebe? Doch wie sieht es heutzutage stattdessen aus? Gestern war ich kurz in einem ganz normalen Lebensmittelladen bei mir um die Ecke einkaufen. Während ich etwas in meinen Einkaufswagen lud, hörte ich das zarte Stimmchen eines höchstens fünf jährigen Kindes: "Papa, die Mama wünscht sich ein iPad".  "Unglaublich", dachte ich. Nicht nur, dass ich einen iPad für ein ziemlich teures Weihnachtsgeschenk halte, nein, ein Kind, das gerade erst damit beginnt, die Welt zu entdecken, hat schon den iPad im Kopf und das als Weihnachtsgeschenk für die Mutter. "Weihnachten wird unterm Baum entschieden" heißt der neue Slogan einer Elektronikfachmarktkette. Immer wieder, wenn mir dieser Slogan begegnet, frage ich mich, was das bedeuten soll. Ein Freund sagte neulich zu mir, dass er diesen Slogan einfach nur abartig findet. Klar, auf den ersten Blick sagt er: Das  beste Weihnachten ist das mit den meisten und größten Geschenken unter dem Baum.  Er lädt zu einer Art Wettbewerb ein. Und was macht die alleinerziehende Mutter, die ihrem Kind keine Geschenke für hunderte von Euros machen kann?  Wie steht das Kind da, wenn nach den Ferien die Freunde in der Schule erzählen, was sie alles Tolles bekommen haben? Hm..."Weihnachten wird unter dem Baum entschieden" - diesen Slogan kann man auch noch ganz anders betrachten.  Denn die Frage ist doch: Was machen wir unter dem Baum? Schenken wir uns Liebe? Oder schenken wir uns materielle Güter? Zeigen wir uns Warmherzigkeit, Anerkennung und Zuneigung oder liegen da eher die teuren Geschenke unter dem Baum aber die Beziehung der Menschen untereinander ist kühl und berechnend? Ein Geschenk, das man aus Liebe macht, ohne andere zu übertrumpfen, ist ein wunderbares Geschenk und schenken ist eine Form der Liebe. Doch wenn man es aus Zwang tut oder um das Eigentliche, was an Weihnachten sich zeigen sollte, nämlich die Liebe,  durch materielle Güter zu ersetzen, dann stimmt in unserer Gesellschaft etwas nicht mehr. Schenken kann also viele Motive haben: Man kann schenken, weil man ein schlechtes Gewissen hat, z. B. weil man keine Zeit für seine Liebsten hat. Man kann schenken, weil man es eben einfach so macht und weil es jeder tut. Man kann schenken, weil man Liebe lieber durch Materielles ersetzt. Man kann schenken, weil man andere übertrumpfen will. Man kann schenken, weil man dem Vergleich mit anderen standhalten will. Und man kann aus dem Herzen schenken, weil man anderen Liebe geben will. Und wie machen Sie es mit den Geschenken an Weihnachten?  

About the author 

Anne-Kerstin

Mein Name ist Anne-Kerstin Busch. Ich inspiriere dich, deine Einzigartigkeit zu finden und auf den Punkt zu bringen. Außerdem unterstütze ich dich beim Schreiben deiner Business-Story. Geschichten bleiben im Gedächtnis und zeigen, was dich einzigartig macht! Auch, wenn du deinen Ratgeber oder dein Expertenbuch schreiben willst, bist du bei mir richtig.

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